Energieeffizienz –
Nachhaltig bauen

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz werden heutzutage immer wichtiger. Wir möchten ihnen zeigen, welche Möglichkeiten Sie haben ihren Hausbau nicht nur energie-, sondern auch kosteneffizient zu bauen.

Heizen - Öl Gas oder Pellets?

Sich für eine Heizung zu entscheiden fällt oft schwer, da Heizsysteme der größte Energieverbraucher im Haus sind. Auf dieser Seite helfen wir von BR Teutoburger Immobilien ihnen gerne und geben ihnen einen Überblick über Vor- und Nachteile der verschiedenen Heizsysteme.

Öl – Langlebig und effizient

Ein Vorteil von modernen Ölheizungen ist ihre Langlebigkeit. Statistiken zeigen, dass ein Großteil der in Deutschland installierten Heizungen mehr als 20 Jahre alt sind.

Hinzu kommt, dass Ölheizungen eines der effizientesten Heizsysteme sind. Verfügen sie über eine Brennwerttechnik, so wird die Energie aus den Abgasen nicht direkt durch den Schornstein abgeführt, sondern zieht wieder in den Heizkreislauf ein.

Der große Nachteil einer Ölheizung sind die Preisschwankungen beim Heizöl. Die Preise können sich innerhalb kürzester Zeit (oft innerhalb weniger Monate) verdoppeln und später wieder halbieren.

Die Preise sind am Ende der Heizperiode zwar meist recht niedrig, jedoch ist dies auch nicht immer der Fall.

Wenn Sie sich also für eine Ölheizung entscheiden, sollten Sie die Preisentwicklung des Heizöls im Auge behalten, um dieses günstig einkaufen zu können.
Noch ein Tipp: Überwachen Sie Ihre Heizöl-Lieferung immer genau. Es passiert oft, dass Lieferanten zu viel berechnen.

Gas – Das beliebteste Heizsystem

Etwa 50 Prozent der Neubauten werden mit einer Gasheizung ausgestattet. Dies hat oft schon einen einfachen Grund: Heizsysteme mit Gas sparen Platz. Im Gegensatz zu Öl- und Pelletheizungen benötigen sie nämlich keinen Heizstofftank.

Gasheizungen sind, sofern mit moderner Brennwertechnik ausgestattet, ähnlich effizient wie Ölheizungen und auch in der Installation und Anschaffung preiswert. Ein Brennwertkessel für eine Gasheizung kostet meist genauso viel wie ein Kessel für eine Ölheizung, jedoch muss kein zusätzlicher Tank für das Gas gekauft werden.

Im Vergleich: Eine Pellet-Heizung kostet vergleichsweise doppelt so viel wie eine Gasheizung mit ähnlicher Leistung. Der höhere Preis für die Anschaffung von Pellet-Heizung wird über die Jahre durch niedrigere Heizkosten wieder erwirtschaftet.

Gasheizungen haben die gleichen Nachteile wie Ölheizungen: Die Preise schwanken, nicht zuletzt, weil der Preis für Erdgas mit dem Rohölpreis gekoppelt ist.
Also gilt auch hier: Informieren Sie sich und beobachten Sie den Markt. So können Sie bei günstigen Anbietern im Vergleich mehrere hundert Euro sparen.

Bei einem Heizsystem mit Erdgas muss besonders auf die Sicherheit geachtet werden. Gas ist schon bei geringen Konzentrationen explosionsfähig und bildet somit eine potenzielle Gefahr. Mindestens einmal im Jahr sollte die gesamte Anlage von einem Fachmann kontrolliert und gewartet werden. Auch die Leitungen müssen zumindest alle zwölf Jahre überprüft werden, sodass jegliche Gefahr bestmöglich gebannt wird. Ansprechpartner in puncto Sicherheit sind sowohl der Schornsteinfeger als auch der Haustechniker, der die Anlage installiert und wartet.

Pellets – CO2-neutral

Mit Pellets heizen wird immer beliebter.
Dieses Heizsystem ist quasi CO2-neutral und die Pellets sind in der Anschaffung vergleichsweise günstig. Im bundesweiten Durchschnitt ist hier die Kilowattstunde am günstigsten: 4,89ct. (Stand: April 2015).
Im Vergleich: Bei Öl sind es ungefähr 6,31ct/kWh und bei Erdgas 6,72ct/kWh.

Pellets sind in den letzten Jahren recht preisstabil gewesen. Auch hier gibt es Preisschwankungen, jedoch fallen diese deutlich niedriger aus als bei Öl oder Gas.
Eine Tonne Pellets kostet im Schnitt zwischen 250 und 270 Euro. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 22.500 kWh für ein Einfamilienhaus werden ungefähr 4,5 Tonnen benötigt. Die Heizkosten pro Jahr belaufen sich also auf ungefähr 1.100 – 1.300 Euro.

Beachten Sie: Laut Deutschem Pelletinstitut zahlt man im Sommer (zwischen Mai und Juli) rund 10 Prozent weniger als im Winter. Beobachten Sie also auch hier wieder die Preise und denken am Besten vor dem Winter an den Kauf der Pellets.

Der Nachteil einer Pelletheizung ist ihr Anschaffungspreis. Ein Heizungssystem mit Pellets ist oft deutlich teurer als eine vergleichbare Ölheizung. Der Preisunterschied ist bei Gasheizungen noch größer.
Laut Energieagentur.NRW rentiert sich eine Pelletanlage aufgrund der niedrigeren Heizkosten aber bereits nach wenigen Jahren.

Falls Sie über eine Pellet-Anlage nachdenken, diese Ihnen aber im ersten Moment zu teuer scheint, können Sie bei der KfW oder beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle staatliche Fördermittel beantragen.

Ein weiterer (möglicher) Nachteil einer solchen Heizung: Pelletheizungen benötigen viel Platz. Oft doppelt so viel wie eine vergleichbare Ölheizung. Dies sollten Sie bei der Planung Ihres Hauses also unbedingt beachten.

Falls Sie noch weitere Informationen benötigen, besuchen Sie zum Beispiel die Seite des Deutschen Pelletinstituts.

Lüftungsanlage – Ja oder nein?

Lüftung mit Wärmerückgewinnung

Lüftungen bieten viele Vorteile: Sie atmen stets frische Luft, die Anlagen helfen bei der Temperierung der Räume und durch reduzierte Luftfeuchtigkeit wird die Schimmelpilzbildung vermieden.

Doch sollten in Neubauten nicht irgendwelche Lüftungen eingebaut werden. Wir empfehlen Lüftungen mit Wärmerückgewinnung, da es „einfachen“ Lüftungen oft an Energieeffizienz mangelt, weil sie zu viel Energie nach außen dringen lassen.

Lüftungen mit Wärmerückgewinnung führen die Abluft nach draußen, entnehmen ihr dabei noch bis zu 98 Proeznt der enthaltenen Wärme und fügen sie der Zuluft hinzu.
Der Vorteil: der Stromverbrauch solcher Anlagen ist sehr niedrig, die meiste Wärme wird aus der abgesaugten Luft gewonnen und nur rund 10 Prozent müssen elektronisch erzeugt werden.

Kosten

Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung kostet pro Quadratmeter Wohnfläche rund 40€ – 60€ (Richtwerte).
Einfache Abluftanlagen ohne diese Wärmerückgewinnung kosten rund 25 bis 45 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Sie sind zwar deutlich preiswerter in der Anschaffung, aber dafür weniger energieeffizient.

Alternativen

Fenster mit Lüftungsschlitzen

Heutzutage ist es nicht mehr üblich die Wohnraumlüftung über kleine Fugen und Ritzen zu betreiben. Das kommt aufgrund von energiesparender, dichter Bauweise kaum noch vor.
Eine Alternative zur klassischen Lüftungsanlage bieten Fenster mit Lüftungsschlitzen.

Auch diese gibt es in verschiedenen Varianten. Zum Beispiel mit manuellen Lüftungshilfen und Dosierlüftern. Diese helfen dabei, das Fenster bei der gewünschten Öffnungsweite einrasten und so einen Luftaustausch entstehen zu lassen.

Eine andere Form um Luft durch die Fenster ins Haus zu lassen, ist mit so genannten Lüftungssystemen zu erreichen.
Diese bieten je nach Variante die Möglichkeit die Luftzufuhr mit Hilfe eines Schiebemechanismus stufenlos und einfach zu regulieren. Diese Lüftungssysteme sind ebenfalls mit Schallschutz und Pollenfiltern erhältlich, damit auch im Sommer oder an verkehrsreichen Straßen problemlos gelüftet werden kann.

Eine weitere Variante bieten permanente Lüftungssysteme. Bei diesen strömt Luft durch zurückgesetzte Dichtungen in den Innenraum. Selbst bei starkem Wind enstehen keine Zugerscheinungen, da sich dann die Dichtung an den Öffnungsspalt legt. Ein stetiger Luftaustausch ist dennoch gesichert. Auch hier ist für den Schallschutz gesorgt.
Die wohl energieeffizienteste Lüftung bieten Fenster mit Wärmerückgewinnung. Dieses Lüftungssystem funktioniert mit einem keramischen Speichermaterial im Fensterrahmen, das die Wärmeenergie der Luft aus dem Raum aufnimmt und mit einem Ventilator der zuströmenden Außenluft zufügt.

Photovoltaik

Das Prinzip von Photovoltaik ist simpel: Aus Sonnenstrahlen Strom gewinnen. Die Vorteile einer Photovoltaikanlage liegen auf der Hand: Die erzeugte Energie ist umweltfreundlich und erneuerbar und somit unerschöpflich. Als Endverbraucher machen sie ein Stück weit unabhängig von der Situation am Energiemarkt und den einhergehenden Preisschwankungen.
Die Energie, die man erzeugt, aber selber nicht verbraucht, kann in das öffentliche Netz geleitet werden, sodass man sich zusätzliche Einkünfte verschaffen kann.

Hinzu kommt, dass Photovoltaikanlagen recht unanfällig sind was Reperaturen betrifft. Sie haben keine beweglichen Teile, sind sehr robust und dadurch eine hohe Lebensdauer. Die meisten Hersteller gewährleisten sogar eine Lebensdauer von 25 Jahren.
Die Anlagen können außerdem stets erweitert werden.

Die Leistung von Photovoltaikanlagen werden in „Watt Peak“ (Wp) oder in „Kilowatt Peak“ (kWp) angegeben. Das bezeichnet jedoch nur die höchstmögliche Leistung, die zu natürlichen Bedingungen fast nie erreicht werden können!
Die Jahresleistung, die durch Solarstrom erzeugt werden kann, hängt stark von dem Standort ab. Auch in Deutschland gibt es deutliche regionale Unterschiede. In Süddeutschland kann man von einer Leistung von einer Kilowattstunde (kWh) pro genanntem „Wattpeak“ (Wp) der Solaranlage ausgehen.
1000 Kilowattstunden aufgefangener Sonnenenergie pro Jahr und pro Quadratmeter der Anlage entsprechen ungefähr 100 Kubikmetern Gas oder 100 Litern Heizöl.

Es empfiehlt sich, die Anlagen immer nach Süden auszurichten und von Schattenwurf frei zu halten, um eine möglichst große Energierzeugung zu garantieren.

Kosten

Der Preis für eine Photovoltaik-Anlage ergibt sich zum größten Teil aus den Materiakosten, wie zum Beispiel der Zahl der Solarpanels, die Montage und weitere Bauteile.
Die Preise für Solarmodule liegen zwischen 1,40 und 2,10 Euro pro Watt Peak. Ein Einfamilienhaus verbraucht ungefähr 4000 Kilowattstunden im Jahr. Somit liegen die Kosten rein für die Solarmodule zwischen 5.600 und 8.400 Euro.

Was ebenfalls zu beachten ist: Photovoltaikmodule erzeugen Gleichstrom. Jedoch benötigen die meisten Haushaltsgeräte Wechselstrom. Es muss also ein so genannter Wechselrichter installiert werden. Die Kosten dafür belaufen sich auf circa 2000 Euro. Für weitere Bauteile wie Netzanschluss und Zähler müssen noch mal etwa 10 Prozent der Gesamtkosten hinzugerechnet werden.

Die Montage nicht vergessen: Die Kosten für die Montage pro installiertem Kilowatt Peak (kWp) Leistung beträgt zwischen 120 und 180 Euro. Für die Beispielanlage für das Einfamilienhaus mit einer Leistung von 4 kWp kommen also ungefähr Kosten zwischen 480 und 720 Euro hinzu. Planungs- und Dokumentationskosten dürfen hier jedoch ebenfalls nicht vergessen werden.

Sind die Kosten für die Anschaffung und Montage einer Photovoltaikanlage doch vergleichsweise hoch, sind die laufenden Kosten umso niedriger. Man kann mit ungefähr 2 Prozent der Anschaffungskosten rechnen. Also an unserem genannten Beispiel ungefähr zwischen 240 und 280 Euro.

Weitere Betriebskosten sind Versicherungsbeträge oder beispielweise auch Rücklagen für anfallende Reperaturen.
Auch der Zähler, der anzeigt, wieviel Strom in das öffentliche Netz gespeist wurde, muss bezahlt werden. Hierfür fallen Mietkosten an.

Wichtig: Versichern Sie ihre Photovoltaikanlage. Sprechen Sie also schon vor der Installation mit ihrer Gebäude- und Haftpflichtversicherung.

Viele weitere Informationen über Photovoltaikanlagen finden Sie auf der Seite Solaranlagen-Portal.

Wasserführender Kamin

Auch mit einem Kaminofen können Sie Ihr Haus effizient heizen. Hierbei sollten Sie jedoch darauf achten, dass dies ein wassergebundenes System ist.
Diese Kaminöfen verbreiten die erzeugte Wärme über das Zentralheizungssystem im ganzen Haus.
Ein Wärmespeicher ist hier nötig, da die Energie nicht direkt gänzlich verbraucht wird. Wir empfehlen eine Mindestgröße von 750 Litern.

Aufgestellt werden solche Kaminöfen meist im Keller oder in einem Nebenraum. Sie werden meistens von Hand bestückt und eine Füllung hält bis zu 10 Stunden.

Zum Vergleich: 2 Kilogramm Holz entsprechen schon ungefähr einem Liter Heizöl.

Noch ein Tipp: Je härter das Holz, desto höher der Brennwert. Beachten Sie das beim Kauf von Brennholz.

Falls Sie weitere Fragen haben, zögern Sie nicht uns zu kontaktieren. Wir beraten Sie gerne.

Voraussichtliche Kosten

Wasserführende Kaminofen sind schon in ihrer Beschaffenheit und ihrer Montage deutlich kostenintensiver als ein normaler Kamin. Wo bei einem einfachen Kamin mit circa 1000 Euro gerechnet werden muss, ist es bei einem wasserführenden Ofen schon oft das Dreifache.

Für das eigene Haus stellt sich natürlich nun die Frage, wann sich ein solcher Kaminofen amortisiert.
Hierbei spielen gleich mehrere Faktoren wie Holzpreis und Betriebszeit eine große Rolle.
Geht man von einer Nutzung von Oktober bis März bei kostenloser Holzversorgung aus, kann im Vergleich zu einer standardmäßigen Ölheizung gut rund 20 Prozent im Jahr eingespart werden. Unter diesen Bedingungen könnte sich der Kaminofen nach circa drei Jahren rechnen.

Da diese Umstände aber eher unrealistisch sind, muss man eher von acht bis zehn Jahren ausgehen, ehe sich die Anschaffung eines wasserführenden Kaminofens rechnet.

Eine Möglichkeit ist es, einen wasserführenden Kaminofen mit einer normalen Öl- oder Gasheizung zu kombinieren, um so Heizkosten zu sparen.
Alternativ könnten Sie einen einfachen Kamin einbauen und dafür eine energieeffiziente Heizung einbauen lassen.

Bei weiteren Fragen helfen ihnen die BR Teutoburger Immobilien GmbH gerne weiter.